Was sind ZIM Innovationsnetzwerke?

Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist ein stattliches Förderprogramm, das gezielt die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) im Wirtschaftsraum Deutschland stärkt. Die ZIM-Förderung unterstützt mittelständische Unternehmen bei technologischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, über die zügig neue Produkte, Verfahren und technische Dienstleistungen entstehen.


Bei dieser Innovationsförderung für den Mittelstand legt der Bund neben Einzel- und Kooperationsprojekten einen besonderen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen und Forschungseinrichtungen innerhalb von ZIM Netzwerken. Diese ZIM Kooperationsnetzwerke fungieren als Plattformen, die innovative Technologieträger vernetzen und dadurch den Wissenstransfer von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Wissensbereichen vorantreiben. Diese Kollaboration von leistungsstarken Partnern fördert die schnelle Entwicklung von Innovationen für technologische Produkte und Verfahren. In nachfolgenden ZIM Kooperationsprojekten werden diese Innovationen zur Marktreife gebracht und mit wirtschaftlichem Erfolg vermarktet.

Wie profitieren mittelständische Unternehmen von ZIM Innovationsnetzwerken?

Mittelständische Unternehmen profitieren von ZIM Kooperationsnetzwerken in mehrfacher Hinsicht:

  • Öffentliche Fördermittel: Die ZIM Förderung bezuschusst bei ZIM Netzwerken die Leistungen eines externen Netzwerkmanagements, für das von den Netzwerk-Partnern eine externe Organisation beauftragt wird. Aus den Netzwerken nachfolgende Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden als ZIM Einzelprojekte oder ZIM Kooperationsprojekte durchgeführt. Diese Projekte werden über nicht rückzahlbare Zuschüsse gefördert.
  • Zusätzliche Management-Kapazitäten: Durch das externe Netzwerkmanagement erhalten KMUs zusätzliche Managementkapazitäten, die im unternehmerischen Mittelstand für Innovationen sonst häufig fehlen.
  • Verbesserter Technologietransfer: Unternehmen profitieren durch die Zusammenarbeit von Technologiespezialisten von Synergien und neuen Impulsen: Die Netzwerkorganisation führt zu einem effektiven und effizienten Wissenstransfer, der die Innovationsfähigkeit stärkt und den Zugang zu technologie- und marktorientierten Informationen beschleunigt.
  • Marktorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte: Aus den Konzepten, die in den ZIM Kooperationsnetzwerken entwickelt werden, entstehen fortlaufend neue Forschungs- und Entwicklungsprojekte. In der Folge werden innovative Produkte und Verfahren entwickelt, die die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärken und ihre Marktposition ausbauen.

Was sind die Voraussetzungen für die Bildung eines ZIM Innovationsnetzwerks?

ZIM Netzwerke sind größere Kooperationsprojekte auf nationaler oder internationaler Ebene, für die unterschiedliche Voraussetzungen gelten:

  • Nationale ZIM Netzwerke: An nationalen ZIM Kooperationsnetzwerken müssen mindestens sechs kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland beteiligt sein.
  • Internationale ZIM Netzwerke: Bei internationalen ZIM Kooperationsnetzwerken (ZIM International) müssen mindestens vier deutsche KMUs sowie mindestens zwei ausländische mittelständische Unternehmen und eine ausländische Einrichtung, die Partner der deutschen Managementeinrichtung ist, beteiligt sein. (Weitere Partner können zusätzlich teilnehmen, z.B. Forschungseinrichtungen, Hochschulinstitute, große Unternehmen oder Verbände. Diese sind jedoch nicht dazu berechtigt, Fördermittel zu beantragen.)

 

Für ZIM Netzwerke bestehen keine Einschränkungen auf bestimmte Technologiefelder oder Branchen.

Das Netzwerkmanagement

Die Organisation eines Innovationsnetzwerks mit mehreren Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist komplex: Durch ein strukturiertes Management müssen die Kompetenzen und Netzwerkaktivitäten koordiniert werden und entlang eines Konzepts in marktorientierte Ergebnisse gesteuert werden. Daher übernimmt bei ZIM Kooperationsnetzwerken eine externe Organisation das Netzwerkmanagement. Dieses externe Netzwerkmanagement – also die Koordination und Umsetzung eines ZIM-Netzwerks – wird durch die ZIM Förderung finanziell unterstützt. Der Vorteil für die beteiligten Netzwerk-Partner: Sie werden von Organisationsaufgaben entlastet und können sich auf ihre Forschungs- und Entwicklungsaufgaben fokussieren.

Zu den zentralen Aufgaben des Netzwerkmanagements zählen:

  • die Organisation und Koordination des ZIM-Netzwerks
  • die Steuerung, Abwicklung und Monitoring von Projekten
  • Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
  • Das Beantragen der Fördermittel für die beteiligten Netzwerkmitglieder sowie die Korrespondenz mit dem Projektträger

Wie läuft die Bildung eines ZIM Innovationsnetzwerkes ab?

ZIM Netzwerke sind auf eine Dauer von drei Jahren angelegt und laufen in zwei Phasen ab. Daher erfolgt auch die Förderung der Kooperationsnetzwerke in 2 Phasen.

Phase 1: Aufbau und Etablierung des Netzwerks (Laufzeit: 12 Monate)

  • Erarbeitung einer Netzwerk-Konzeption
  • Erarbeitung einer Agenda/Roadmap für technologische Entwicklungen und Projekte 
  • Initiierung neuer ZIM-Projekte

Phase 2: Erweiterung des Netzwerks (Laufzeit: 24 Monate)

  • Realisierung der Netzwerkkonzeption
  • Initiierung weiterer Projekte
  • Kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten
  • Vorbereitung der FuE-Ergebnisse für eine marktorientierte, wirtschaftliche Verwendung

Welche Fördermittel für ZIM Innovationsnetzwerke gibt es?

ZIM-Förderung des Netzwerkmanagements

Im Rahmen der ZIM Förderung für Innovationsnetzwerke wird das externe Netzwerkmanagement gefördert.

Zusätzlich erhalten die beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine separate ZIM Förderung.


Die Antragstellung und die Korrespondenz mit dem Projektträger übernimmt die externe Netzwerkmanagement-Einrichtung für alle Netzwerkpartner. Für alle beteiligten Unternehmen und Einrichtungen muss ein separater Antrag gestellt werden. Die Bewilligung der Fördermittel erfolgt aber für das Gesamtprojekt. Gefördert wird in zwei Phasen, für die auch separate Anträge gestellt werden müssen.


(Anträge für Zuschüsse aus dem ZIM Förderprogramm werden von Projektträgern im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz abgewickelt. Projektträger für nationale und internationale Innovationsnetzwerke sowie Kooperationsprojekt aus Netzwerken ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.)

 

Antragsberechtigt für das ZIM Förderprogramm sind folgende Unternehmen:

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU entsprechend der Definition der EU)
  • Mittelständische Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von unter 50 Millionen Euro
  • Mittelständische Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern in Kooperation mit mindestens einem KMU
  • Bei internationalen ZIM Netzwerken gelten für ausländische Projektpartner jeweils die Voraussetzungen des Förderprogrammes des Herkunftslandes.

 

Höhe der Fördermittel und Fördersätze:

  • Nationale ZIM-Netzwerke: zuwendungsfähige Kosten von 420.000 Euro über max. 3 Jahre (auf die Phase 1 dürfen max. 180.000 Euro entfallen)
  • Internationale ZIM: zuwendungsfähige Kosten von 520.000 Euro über max. 3 Jahre (auf die Phase 1 dürfen max. 220.000 Euro entfallen)

Die Fördersumme wird aus den zuwendungsfähigen Projektkosten und den Fördersätzen ermittelt.

Die Fördersätze sind abhängig von der Unternehmensgröße und können bis zu 60 Prozent betragen.

 

 

ZIM-Förderung für FuE-Projekte aus Innovationsnetzwerken

Aus den ZIM-Netzwerken resultieren nachfolgende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Diese werden als ZIM Einzelprojekte oder ZIM Kooperationsprojekte durchgeführt. Die Zuwendung hierfür erfolgt als nicht rückzahlbare Zuschuss mit Bezug auf die Gesamthöhe der zuwendungsfähigen Projektkosten.

Welche Unterstützung gibt es für mittelständische Unternehmen für ZIM Netzwerke?

Wenn mittelständische Unternehmen an ZIM Netzwerken teilnehmen, kommen eine Fülle an zusätzlichen Managementtätigkeiten auf sie zu, für die häufig im Tagesgeschäft die Ressourcen fehlen. Daher haben Unternehmen über zwei Wege die Möglichkeit Unterstützung durch ein externes Unternehmen zu erhalten: Über das ZIM-Netzwerkmanagement und die ZIM Beratung.

 


ZIM Netzwerkmanagement

Beim ZIM Netzwerkmanagement übernimmt ein externes Unternehmen alle Managementaufgaben des ZIM Netzwerks. Dafür müssen alle Netzwerkteilnehmer dem Unternehmen ein Mandat erteilen. Diese Leistungen werden von der ZIM Förderung unterstützt. Zusätzlich leisten die Netzwerkteilnehmer einen Eigenanteil.

 


ZIM Beratung

Im Rahmen der ZIM Beratung erhalten Unternehmen eine umfassende Begleitung: von einer Analyse möglicher Förderungen und Projektformen für das jeweilige FuE-Projekt über die Auswahl geeigneter Kooperationspartner (Unternehmen und/oder Forschungseinrichtungen) bis hin zur Antragstellung, Begleitung und Nachbetreuung.